Internationales
Weichtier des
Jahres 2025

Abstimmungszeitraum: 3. März (10:00 MEZ) – 31. März  (23:59 MEZ) 2025.
Die Gewinner-Art wird am 3. April in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gegeben.

Sie können einmal abstimmen – überlegen Sie also gut, welches Weichtier Sie unterstützen möchten! Die Abgabe Ihrer Stimme wird anhand der E-Mail-Adresse geprüft. Bestätigen Sie unbedingt Ihre Stimme mit dem Link, der an Ihre angegebene E-Mail-Adresse geschickt wird, damit sie gültig ist. Die von uns erhobenen Daten – inklusive der E-Mail-Adresse – werden nach der Auswertung gelöscht.

 

Über das Projekt

Willkommen in der faszinierenden Welt der Weichtiere! Von Schnecken mit und ohne Haus bis hin zu Muscheln, Oktopussen und mehr – diese Lebewesen sind so vielfältig wie die fünf Finalisten dieses Jahres. Beim Wettbewerb „Internationale Molluske des Jahres“ feiern wir ihre bemerkenswerten Eigenschaften und möchten weltweit Begeisterung für Weichtiere wecken. Ihre Stimme entscheidet, welche Art gewinnt – und Senckenberg entschlüsselt das vollständige Genom des Gewinners.

Finalisten des Wettbewerbs Internationales Weichtier des Jahres 2025

Erkunden Sie die Profile der Finalisten, entdecken Sie ihre faszinierenden Besonderheiten und finden Sie heraus, welche Geheimnisse ihr Genom enthüllen könnte. 
Sobald Sie Ihren Favoriten gewählt haben, stimmen Sie ab, indem Sie auf den weißen Button klicken und Ihre E-Mail-Adresse bestätigen
Vielen Dank, dass Sie dabei sind und diese bemerkenswerten Weichtiere unterstützen! Erzählen Sie es weiter und teilen Sie die Kampagne in den sozialen Medien!

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Glaucus atlanticus

Der Blaue Drache der Ozeane

Der Blaue Drache Glaucus atlanticus ist eine winzige räuberische Meeresschnecke mit spektakulärem Aussehen und einer höchst raffinierten Verteidigungsstrategie, bei der ‚gestohlene‘ Nesselkapseln giftiger Staatsquallen zum Einsatz kommen.
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Muusoctopus

Der Goldene Tiefsee-Oktopus

Kraken der Gattung Muusoctopus leben in der eisigen Finsternis der Tiefsee. Dort brütet eine Art neuesten Erkenntnissen zufolge ihren Nachwuchs an warmen hydrothermalen Quellen aus.
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Arctica islandica

Die Zeitzeugin des Meeres

Die Islandmuschel Arctica islandica speichert als lebendiges Archiv der Erdgeschichte über Jahrhunderte ozeanische und klimatische Veränderungen in den Ringen ihres Gehäuses – einige Exemplare sind über 500 Jahre alt.
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Xenophora conchyliophora

Die Dekorateurin des Meeresbodens

Die Atlantische Träger-Schnecke Xenophora conchyliophora zementiert Objekte wie Muschelschalen, Korallenfragmente und sogar Glasstücke auf ihrem Gehäuse zu einem kunstvollen Mosaik – zugleich Tarnung und robuster Schutz.
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Cellana exarata

Die Überlebenskünstlerin der Gezeitenzone

Die Hawaiische Schwarzfuß-Napfschnecke Cellana exarata, ein kulturell hochgeschätztes Symbol der Pazifikinseln, trotzt als Überlebenskünstlerin auf exponierten Felsen ständigem Wellengang und brennender Sonne.

Erforschen wir die Weichtiere!

Der Stamm der Weichtiere (Mollusca) entstand vor über 500 Millionen Jahren. Viele Arten warten auch heute noch auf ihre Entdeckung. 

Genomische Analysen können viele offene Fragen zur Evolution, Ökologie und dem Verhalten der Weichtiere beantworten – doch bisher wurde nur von wenigen Weichtierarten das Genom entschlüsselt. 

Hier kommt die „Internationale Molluske des Jahres“ ins Spiel!

Bisherige Gewinner

Weichtier des Jahres 2024 – Der lebende Leuchtstab (Phuphania crossei)

Mehr als die Hälfte aller Stimmen konnte im vergangenen Jahr die Schnecke aus Thailand gewinnen und zog damit an zwei weiteren Schnecken-Arten, einer Muschel und einem kleinen Tintenfisch vorbei. Phuphania crossei ist eine luftatmende Landschnecke, die nur in den tropischen Wäldern Thailands vorkommt. Ihr Name leitet sich von den Phu Phan-Bergen im Nordosten des Landes ab. Ihre Besonderheit: Sie produziert fortwährend biolumineszentes Licht, das heißt, sie strahlt ein grünliches Licht aus wie ein lebender Leuchtstab. Dabei erscheint Phuphania crossei auf den ersten Blick wenig spektakulär mit einem gelblich-braunen Körper und dunkelgrauem Kopf mit „Stielaugen“. Ihr Gehäuse ist bräunlich mit deutlichen Rippen. Doch bereits bei Tageslicht und ohne Stimulation ist ihr grünliches Leuchten für das menschliche Auge sichtbar. Produziert wird es von Leuchtzellen des Fußes und des Mantels. Die Schnecke ist in der Lage, dieses Leuchten zeitweise einzustellen.

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Weichtier des Jahres 2023: Die chilenische Stachelschnecke (Concholepas concholepas)

Concholepas concholepas zählt zu den Felsenschnecken und ist im südöstlichen Pazifik zu finden; ausgewachsene Exemplare können eine Schalenlänge von etwa 15 Zentimetern erreichen. Als Fleischfresser nimmt sie die Rolle einer Schlüsselart ein, die das Vorkommen anderer Arten kontrolliert. In ihrer Heimat als „Loco“ (ein Lehnwort des Mapuche-Volkes in Chile) bekannt, kommt der Schnecke mit dem großen Fuß und widerstandsfähigen Gehäuse eine große kulturelle, soziale, wirtschaftliche, evolutionäre und ökologische Bedeutung zu. Doch ihre Bestände sind aufgrund von starker Überfischung gefährdet, denn die sogenannte „chilenische Abalone“, die äußerlich der Meeresschnecke Seeohr („Abalone“) ähnelt, wird weltweit als Delikatesse gehandelt. Auch verschmutze Küstengebiete bedrohen die Art.

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Weichtier des Jahres 2022: Die Kubanische Landschnecke (Polymita picta)

Die zwei bis drei Zentimeter große Kubanische Landschnecke ist für die farbenfrohen Variationen ihres Gehäuses bekannt. Zudem verfügt sie über einen rätselhaften „Liebespfeil“ – einen Kalkpfeil, mit dem Paarungspartner gestochen werden, um Sexualhormone zu übertragen. Die Schnecken sind gleichzeitig männlich und weiblich, ohne sich selbst befruchten zu können, und pflanzen sich in der Regenzeit fort. Sie werden etwa ein bis zwei Jahre alt. Die Kubanische Landschnecke kommt nur entlang eines schmalen Küstenstreifens im Osten Kubas vor. Dort besiedelt sie jedoch eine große Bandbreite an Lebensräumen, von extrem trockenen Standorten bis hin zu Regenwäldern. Sie ernährt sich von Moos und Flechten auf Baumrinden. Auf diese Weise trägt sie dazu bei, Bäume gesund zu halten, und unterstützt damit die lokale Landwirtschaft. Aufgrund von Lebensraumverlust und Wilderei gilt sie als vom Aussterben bedroht.

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Weichtier des Jahres 2021: Der Große Argonaut (Argonauta argo)

Der Große Argonaut auch als Papiernautilus bekannt, ist ein pelagischer Oktopus. Die komplexe, harte, aber papierdünne Eihülle, die nur von den Weibchen ausgebildet wird, dient zum Ausbrüten ihrer Jungen, aber auch als Schwimmhilfe und Schutz der Weibchen selber. So sehen die Weibchen zusammen mit ihrer aufgerollten Eihülle ein wenig wie ein Nautilus aus. Der Große Argonaut hat mehrere Gedichte und Romane inspiriert und findet z.B. Erwähnung in dem Roman „Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne. Seit Aristoteles wurde angenommen, dass diese Kreaturen ihr großes Paar Rückenarme als Segel oder Ruder und ihre Gehäuse als Schiff benutzen, um ungeachtet der Gefahren über die Meeresoberfläche zu treiben. Argonauten sind auch gefräßige Raubtiere, sie beißen ihre Beute und injizieren ein in ihrer Speicheldrüse produziertes Gift.

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Nominieren Sie Ihre Lieblingsmolluske für das Internationale Weichtier des Jahres 2026

Nominierungen für den Wettbewerb „Internationales Weichtier des Jahres“ sind das ganze Jahr über möglich! Im Januar 2026 werden Senckenberg und Unitas Malacologica aus den Nominierungen 5 Mollusken auswählen. Der endgültige Gewinner wird Anfang 2026 durch eine öffentliche Abstimmung festgelegt. Das Nominierungsformular ist unter https://sgn.one/475  zu finden.

Die Organisatoren

Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und erforscht seit über 200 Jahren weltweit das „System Erde“ – in der Vergangenheit, der Gegenwart und mit Prognosen für die Zukunft. Wir betreiben integrative „Geobiodiversitätsforschung“ mit dem Ziel die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Zudem vermittelt Senckenberg Forschungsergebnisse auf vielfältige Art und Weise, vor allem in den drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden. Die Senckenberg Naturmuseen sind Orte des Lernens und Staunens und sie dienen als offene Plattformen dem Dialog zwischen Wissenschaft und demokratischer Gesellschaft – inklusiv, partizipativ und international.
 
Mehr Informationen unter www.senckenberg.de

Unitas Malacologica ist die Gesellschaft für Malakologen und Malakologie weltweit. Ihr Ziel ist es, das Studium der Weichtiere durch Einzelpersonen, Gesellschaften und Institutionen weltweit zu fördern. Der Zweck wird insbesondere durch die Organisation internationaler Kongresse, in der Regel des Weltkongresses für Malakologie im Dreijahresrhythmus, und die Vergabe von Stipendien und Preisen an junge Forscher*innen auf dem Gebiet der Malakologie verwirklicht. Weitere Informationen: http://www.unitasmalacologica.org/

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u. a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 21.300 Personen, darunter 12.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei gut 2,2 Milliarden Euro.

www.leibniz-gemeinschaft.de

Sequenzierungspartner:
Bioscientia Institut für medizinische Diagnostik GmbH